WORTE BEWEGEN MEIN SEIN

Als Sängerin und Sprecherin habe ich mich schon immer über meine Stimme ausgedrückt. Ich habe meine Gedanken und Gefühle im Schreiben von Texten verarbeitet und meine Emotionen hörbar gemacht. Doch wie bewusst habe ich mir selbst wirklich zugehört?

Ich bin ein sehr emotionaler Mensch… Worte von anderen haben mein Sein oft geprägt. Ich habe mich be-stimmen lassen von der Meinung anderer, habe Sichtweisen von anderen über meine eigenen gestellt und mir vieles sehr zu Herzen genommen. Ich war mit mir und der Welt in großem Zweifel, habe mich in Gefühlen verloren und bin irgendwann abgestürzt.

Manchmal braucht es den Fall, um zu erkennen und ich begann in dieser Zeit, vieles zu hinterfragen. 

Was brauche ICH, was ist MEINE Wahrheit?

Um genauer hinzuhören, bedarf es der Stille zwischen den Worten. Wir dürfen auch mal leise sein, lauschen, innehalten… uns zurückziehen in uns selbst, mit uns selbst in Verbindung treten – um erst einmal überhaupt herauszufinden, was uns innerlich bewegt.

Ich begann wahrzunehmen, welche Worte ich an mich selbst richtete und fand heraus, dass ich gar nicht immer so positiv mit mir selbst sprach. Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“, „Ich kann das nicht“ oder „Es reicht nicht“ prägten meinen Alltag – das zu erkennen, war erstmal nicht angenehm. Doch sobald uns etwas bewusst wird, können wir es verändern, wenn wir es möchten.

Und dann hören wir sie irgendwann – die innere Stimme… erst spricht sie zaghaft und ruhig, dann langsam und behutsam ein wenig lauter… gleichzeitig werden die Stimmen im Außen leiser… und wir beginnen, selbstbe-stimmt zu leben.

Welche Worte bewegen dein Sein?